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Ein Betaleser ist eine Person, die neben dem Autor eines Textes die Geschichte bzw. ein neues Kapitel im Idealfall vor der Veröffentlichung einsieht und korrigiert. Dabei korrigiert ein guter Betaleser Rechtschreib- und Grammatikfehler, achtet aber auch auf inhaltliche Mängel wie etwa Logikfehler.

Ihre Arbeit ist nicht mit der eines professionellen Lektors oder Korrektors zu vergleichen. Ein Lektor prüft das Manuskript auf Dramaturgie, Logik, Erzähltechniken, Stil und Duktus, während der Korrektor nur für Grammatik und Rechtschreibung zuständig ist.

Wozu braucht man einen Betaleser?[]

Betaleser sind vor allem für Schreibanfänger gut, da sie einen Autor auf Schwächen hinweisen können. Besonders zu Beginn ist das wichtig, weil der Autor sich schneller verbessern kann.

Außerdem hilft eine objektive, neutrale Bewertung eines Textes. Als "Schöpfer" hat man schließlich eine komplett eigene Wahrnehmung; man selber weiß ja, in welche Richtung das Ganze gehen soll und wie dieses und jenes gemeint ist. Der normale Leser weiß natürlich nicht, was sich der Autor gedanklich alles ausgemalt hat, und möglicherweise sind für ihn Dinge unverständlich, die der Autor selbst als glasklar erachtet. Auch dabei ist ein Betaleser hilfreich, der im Falle eines Falles Bescheid geben kann, falls etwas für den unwissenden Leser unklar wird.

Des Weiteren kann ein Betaleser seine objektive Meinung zu den vom Autor dazuerfundenen Charakteren abgeben und ihn somit warnen, falls ein Charakter Gefahr läuft, eine Mary Sue bzw. ein Gary Stue zu werden.

Aber auch so ist die Meinung eines anderen wichtig. Man selber ist selten so selbstkritisch, dass einem wirklich alle Fehler auffallen - alle wird wohl selbst ein Betaleser nicht entdecken, aber in den meisten Fällen findet ein Betaleser mehr als der Autor.

Neben inhaltlichen Ratschlägen kommt noch hinzu, dass ein Betaleser sich um die Rechtschreibung eines Textes kümmert. Sollte der Autor also beispielweise besonders viele Fehler machen oder sich auch nur hin und wieder vertippen, kann der Betaleser dies verbessern. Für die Leser, die den Text schlussendlich lesen, wird ein fehlerfreier Text weit angenehmer sein als einer, bei dem man Wort für Wort entschlüsseln muss.

Was soll ein Betaleser können?[]

Grundsätzlich sollte ein Betaleser selber gute Kenntnisse der Rechtschreibung & Grammatik besitzen. Ein gewisses Grundwissen über das Fandom, in welchem die Fanfiktion spielt, sollte ebenfalls vorhanden sein. Letzteres ist besonders wichtig, damit der Betaleser die Einhaltung des Canons überprüfen und dem Autor mit seinem Wissen helfen kann.

Ein Betaleser soll einen Text nicht nur einfach verbessern. Er soll dem Autor auch Verbesserungsvorschläge geben und ihn auf Fehler aufmerksam machen, damit dieser sich selbst verbessern kann. Dafür sollte der Betaleser besonders kritisch sein und nicht davor zögern, seine Meinung zu sagen. Selbstverständlich sollte er dabei nicht unhöflich werden oder herablassend klingen - eine gute Beziehung zwischen Autor und Betaleser ist sehr wünschenswert und ermöglicht eine angenehmere Zusammenarbeit.

Wie findet man einen Betaleser?[]

So ziemlich jeder kann Betaleser sein - ein Freund des Autors, ein Verwandter, ein User einer Fanfiction-Seite etc. Damit es dem Autor leichter fällt, einen Betaleser zu finden, gibt es einige Internetseiten, auf denen Betaleser ihre Dienste anbieten können. Die Seite FanFiktion.de hat beispielsweise im Forum der Seite einen eigenen Bereich für Betaleser geöffnet, die Betaleserbörse, welche aus einem Thread für Betaleserangebote sowie einem großen Bereich für Betalesergesuche besteht.

Wie "funktioniert" ein Betaleser?[]

Damit ein Betaleser seine Arbeit erledigen kann, muss der Autor ihm den Text zukommen lassen. Das geht unter anderem per E-Mail oder über ein sonstiges Nachrichtensystem, wobei der Text entweder direkt ins Textfeld eingegeben oder als Dokument im Anhang verschickt wird. Sobald der Betaleser den Text erhalten hat, sollte er diesen so rasch wie möglich korrigieren und zusammen mit Anmerkungen zum Inhalt (z.B. wenn er Logikfehler entdeckt hat oder irgendetwas unklar war) an den Autor zurückschicken, damit dieser den Text notfalls noch einmal inhaltlich überarbeiten und danach veröffentlichen kann.

Selbstverständlich ist es eine Frage der Höflichkeit, wenn man sich bei seinem Betaleser nach erledigter Arbeit bedankt. Ob man dies privat macht oder ob man die Betadienste im Header eines Textes vermerkt, bleibt dem Autor selbst überlassen; nur bei Schreibwettbewerben, wie sie beispielsweise auf FanFiktion.de abgehalten werden, ist es meist Pflicht, anzugeben, wenn man einen Betaleser in Anspruch genommen hat.

Quellen[]

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